Psychotherapie

Indikationen für eine Psychotherapie:

  • Psychische Belastungen und Probleme, die über einen längeren Zeitraum bestehen, sich evtl. sogar noch weiter verschlimmern. Eine Störung im Denken, Fühlen, Erleben und Handeln.
  • Auch körperliche Beschwerden, die durch psychische Ursachen entstehen, können eine Psychotherapie erfordern.
  • Umgekehrt gibt es organische Erkrankungen, die psychische Begleitsymptome verursachen, die behandelt werden müssen.


Eine Auswahl von Krankheitsbildern, bei denen eine Psychotherapie indiziert sein kann:

  • Neurotische, Belastungs- und Somatoforme Störungen (Ängste, Phobien, Panikstörungen, Zwangsstörungen, Posttraumatische Belastungsstörungen, Anpassungsstörungen)
  • Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (ADS, ADHS)
  • Depressionen
  • Burnout-Syndrom
  • Essstörungen (Anorexie, Bulimie)
  • Schlafstörungen
  • Sexuelle Störungen

Als Heilpraktiker arbeite ich in meiner Praxis mit den Verfahren der Gesprächs- oder Verhaltenspsychotherapie.

Gesprächspsychotherapie (GT)

Die Gesprächspsychotherapie, auch klientenzentrierte Psychotherapie genannt, ist ein Verfahren der Humanistischen Therapie. Nach Rogers (Begründer der GT) ist jeder Mensch grundsätzlich gut und strebt nach Selbstverwirklichung, Wachstum und Autonomie. Psychische Störungen entstehen erst durch die Hemmung oder Unterdrückung dieser Bedürfnisse. Ziel der GT ist die Heilung von psychischen und psychosomatischen Störungen durch Selbstaktualisierung und Wiederherstellung der Fähigkeit zur Selbstverwirklichung. Wichtig für den therapeutischen Erfolg ist ein vertrauensvoller und angstfreier Rahmen, der es ermöglicht, mit sich selbst wertschätzend umzugehen, um eigene Gefühle und Bedürfnisse wieder ernst zu nehmen. Der Therapeut bemüht sich in der GT immer um eine klientenzentrierte Grundhaltung: Empathie (Einfühlendes Verstehen; ein Hineinversetzen in die Gefühle, Gedanken und Wahrnehmungen des Klienten), Wertschätzung (Bedingungslose Akzeptanz, Sympathie, Wärme und Respekt für den Klienten) und Echtheit (Aufrichtigkeit gegenüber dem Klienten und Mitteilung eigener Gefühle). Die GT eignet sich für die Behandlung von psychischen Störungen aller Art und ist auch als Hilfe bei der Bewältigung von Lebenskonflikten sehr hilfreich. Sie wird als Einzel-, Paar- und Gruppentherapie eingesetzt.

Verhaltenspsychotherapie (VT)

Die Verhaltenspsychotherapie ist ein psychologisch begründetes Verfahren, das überwiegend gesprächs- und verhaltensorientiert ist. Ziel der VT ist die Heilung von psychischen und psychosomatischen Erkrankungen durch eine verbesserte Selbstwahrnehmung und Selbstkontrolle, das Stärken der eigenen Fähigkeiten verbunden mit einer selbstständigen Problembewältigung.
Zur Einsicht in die Problemzusammenhänge wird am Anfang der Therapie eine Verhaltensanalyse durchgeführt. Die VT versteht die psychische Krankheit als eine erworbene Störung des Verhaltens, durch eine Verschränkung von inneren und äußeren Reizen erlernt, mit nachteiligen Folgen für die Person und deren Umwelt. Dieses erlernte Verhaltensmuster gilt es zu verändern. Die VT versucht also, problematisches Verhalten bewusst zu machen und positive Verhaltensänderungen über bestimmte Lernprozesse zu erzielen. Dabei stützt sich die Therapie auf vorhandene Fähigkeiten und erworbene Kompetenzen des Klienten.
Nach Klärung der Behandlungsziele wird ein Therapieplan erstellt. Die VT ermöglicht unterschiedliche Behandlungsmethoden, wie z.B. die Systematische Desensibilisierung, ein Angstbewältigungstraining, das den Klienten unter Einsatz von Entspannungstechniken schrittweise mit den angstauslösenden Reizen und Situationen in Berührung bringt. Auch die Reizüberflutung ist eine Methode der VT und konfrontiert den Klienten schockartig mit angsterzeugenden Reizen in einer realen Situation, z.B. Platzangst im Fahrstuhl.
Die VT eignet sich besonders für die Behandlung von Angststörungen, Phobien, Zwängen, neurotischen Depressionen und einer weiteren Vielzahl von psychosomatischen Störungen. Sie wird als Einzel- und Gruppentherapie eingesetzt.

Information - bitte beachten
  • Die Psychotherapie kann bei Bedarf auch mit dem Entspannungs- und Heilverfahren Klinische Hypnose, sowie den Entspannungsverfahren Autogenes Training und Progressive Muskelentspannung ergänzt werden.
  • In meiner Praxis ist bei entsprechender Indikation eine begleitende Behandlung der Psychotherapie mit homöopathischen und/oder phytotherapeutischen Arzneimitteln eine weitere Option.
  • Für den Erfolg einer Psychotherapie ist es unerlässlich, dass Sie dazu bereit sind, sich mit Ihren Problemen ernsthaft auseinanderzusetzen und aktiv an deren Beseitigung mitzuarbeiten. Psychotherapie bedeutet: Hilfe zur aktiven Selbsthilfe.
  • Jede ambulante Psychotherapie setzt beim Klienten ein Mindestmaß an psychischer Stabilität und Belastbarkeit voraus. Im gegenteiligen Falle muss die Psychotherapie stationär oder teilstationär erfolgen.